Tipps gegen Kondensat

Kondensat – ein physikalischer Vorgang

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Kondensat ist physikalisch gesehen der feuchte, neblige Niederschlag auf Gegenst änden, wie z. B. Getränkeflaschen, Spiegeln, Fliesen oder Fensterscheiben.
Kondensat bildet sich, wenn feuchte, warme Luft auf kalte Oberflächen trifft. Kühlt sich diese warme Luft z. B. an einer Fensterscheibe ab, schlägt sich der überschüssige Wasseranteil als Kondensat nieder. Die Bildung von Kondensat ist also kein Qualitätsmangel Ihrer Fenster, sondern ein ganz natürlicher Vorgang.
Ursachen für eine erhöhte Luftfeuchtigkeit

  • Kochen, duschen, Wäsche trocknen
  • Menschliches Schwitzen und Atmen
  • Großblättrige Zimmerpflanzen

Ursachen von Kondensatbildung

Das Raumklima früher

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Früher war Heizen günstig und die Wohnung noch kein luftdicht abgeschlossener Raum. Der Wind pfiff unters Dach, die Fenster klapperten und undichte Fugen sorgten für eine ständige, natürliche Be- und Entlüftung der Häuser. Dadurch strömte trockene Außenluft ins Innere, und die feuchte Raumluft entwich nach draußen. Hinzu kommt, dass die Einrichtung (Fußböden, Möbel, aber auch die Wandfarben und Tapeten) in weitaus höherem Maße aus saugfähigen, natürlichen Materialien bestand. Die Raumluft war deshalb viel trockener als heute und Kondenswasser an den Fensterscheiben eher die Ausnahme.

 

 

Das Raumklima heuteraumklima-heute

Heute sorgen moderne Wärmeschutzverglasungen, Dämmschichten und dichte Fugen dafür, dass die Wärme nicht hinaus gehen kann. Gleichzeitig halten sie aber auch die Luftfeuchtigkeit in den Wohnräumen. Deshalb ist es notwendig, selbst für ein ideales Raumklima durch ausreichendes Heizen und Lüften zu sorgen.

 

 

Kondensatbildung an Dachfenstern

  • Hohe Luftfeuchte und extreme Temperaturunterschiede zwischen innen und außen fördern die Bildung von Kondensat. dachfenster
  • Da Fenster stets die kältesten Flächen im Raum sind, setzt sich das Kondenswasser hier zuerst ab. Ein stärkeres Kondensatrisiko gibt es zudem bei Dachfenstern.
  • Aufgrund ihrer Einbauposition im Haus sind sie Umwelteinflüssen, wie Regen, Sturm oder Temperatur-schwankungen, noch intensiver ausgesetzt als senkrechte Fenster. Vorhandene Luft-feuchte schlägt sich hier also zuerst nieder.

 

 

Schimmelbildung durch Kondensat

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  • Schimmelpilze und -sporen sind Teil unserer natürlichen Umgebung.
  • Um zu wachsen, müssen zwei Voraussetzungen erfüllt sein: ausreichend vorhandene Nährstoffe (z. B. Holz /Holzspäne, Farben, Silikon) und dauerhafte Feuchtigkeit. Beides ist fast immer gegeben. Schnelles Reagieren ist daher empfehlenswert.
  • Außer dem unangenehmen Geruch und dem unerfreulichen Anblick schaden Schimmelpilze vor allem der Gesundheit und der Bausubstanz.

 

Was tun bei Schimmelpilzbefall?

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  • Schimmelpilzreiniger verwenden (Gebrauchsanweisung des Herstellers beachten)
  • Alternativ: medizinischer Alkohol aus der Apotheke
  • Kondensat an der Scheibe zeitnah abwischen
  • Dichtungen bei Bedarf austauschen
  • Holzfenster alle 2 – 4 Jahre nachbehandeln
  • Schimmelpilz, z. B. an der inneren Scheibendichtung, lässt sich mit einem in Spiritus getränkten Pfeifenreiniger einfach entfernen

 

Tipps gegen Kondensat

  • Um Kondensat und Schimmelpilz zu vermeiden, sollte die Raumtemperatur so konstant wie möglich gehalten werden.
  • Ideales Raumklima ist bei einer gleichbleibenden Raumtemperatur von etwa 21°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 40-50% gegeben.
  • Die Temperatur an Fenstern sollte nicht mehr als 6 °C und bei Wänden nicht mehr als 2 °C unterhalb der Raumtemperatur liegen.
  • Unter diese idealen Bedingungen bildet sich eher selten Kondensat an den Fensterscheiben und ein Nährboden für Schimmelpilze kann gar nicht erst entstehen.

 

Optimales Lüften

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  • Wenn sich Kondensat an Ihren Fensterscheiben niederschlägt, ist das ein Warnsignal: Jetzt unbedingt lüften.
  • Fenster je nach Jahreszeit mehrmals vollständig öffnen, am besten Durchzug herstellen.
  • Durch sogenanntes Stoßlüften wird der Austausch zwischen warmer und kalter Luft sichergestellt, ohne den Raum auszukühlen.
  • Wenn Ihre Heizanlage mit einer automatischen Nachtabsenkung ausgestattet ist, sollten Sie lüften, bevor sich die Heiztemperatur absenkt. Dadurch vermeiden Sie, dass die warme Raumluft beim Abkühlen kondensiert. Durch richtiges Lüften beugen Sie der Kondenswasserbildung am wirkungsvollsten vor.
  • Um ein ideales Raumklima zu schaffen und Schimmelbildung zu vermeiden, ist neben dem Lüften das Heizen der Räume erforderlich. Hier kann ein Fachmann gute Tipps geben.
  • Fenster, die ununterbrochen einen Spalt geöffnet sind oder bei denen die Lüftungsklappe nie geschlossen wird, führen in der Heizperiode zu unnötigen Energieverlusten und zum Auskühlen der Wände.

Tipps zur Reduzierung von Luftfeuchtigkeit

  • Beim Kochen und Duschen die Türen geschlossen halten, um die Feuchtigkeitsverteilung in anderen Räumen zu vermeiden und das Fenster öffnen
  • Luftbefeuchter und Verdunster an Heizkörpern möglichst vermeiden
  • Wäsche nicht in den Wohnräumen trocknen, um die Luftfeuchte nicht zusätzlich zu erhöhen
  • Regelmäßiges Beseitigen von vorhandenem Kondensat zum Schutz vor Schimmelbildung

Quelle: Velux